Портал славістики


[root][biblio]

Online-Bibliothek der deutschsprachigen Slavistik 1993-2006 (Olbislav)

Die "Online-Bibliothek der deutschsprachigen Slavistik 1993-2006 (Olbislav)" ist an der Universitätsbibliothek Potsdam als Fortsetzung der Bibliographie der deutschsprachigen Slavistik entstanden. Der Zeitraum umfasst die Erscheinungsjahre 1993 bis ca. 2006 ist aber bei Weitem nicht vollständig gesammelt. Die Schlagwortliste befindet sich hier.

ID8024
AutorGoldschweer, Ulrike
Titel

Das Komplexe im Konstruierten. Der Beitrag der Chaos-Theorie für die Literaturwissenschaft am Beispiel der Erzählzyklen 'Sogljadataj' (Vladimir Nabokov) und 'Prepodavatel' simmetrii' (Andrej Bitov)

Jahr1998
OrtBochum
Verlagprojekt verlag
ReiheDokumente und Analysen zur russischen und sowjetischen Kultur, 15
KlassifikationTheorien zu Kultur, Literatur, Künsten, Medien
Russisch
SchlagwörterKomplexität
Selbstorganisation
SoundexK4615; K4682; B1274; C4800; T2700; L5272; B1815; E0785; S8452; V5267; N6140; P1712; S8662; A0627; B1200
AbstractFasst man literarische Texte als fundamental komplexe Systeme auf, die je nach Distanz des Betrachters geordnete und chaotische Züge aufweisen können, ist es sinnvoll, sich eines Instrumentariums zu bedienen, das solche Systeme adäquat beschreiben kann. | Einer der jüngsten Versuche in dieser Richtung stellt die ursprünglich aus den Naturwissenschaften stammende Chaos-Theorie dar, die Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre zu sehr große Popularität gelangte. Sie umfaßt - neben einem vorwiegend systemtheoretischen Zweig - einige Darstellungsformen (Bifurkationskaskaden, Attraktoren, Fraktale Goemetrie), die sich im Anschluß an die Überlegungen der kultursemiotischen Schule Jurij Lotmans für die Beschreibung literarischer Texte eignen. | Die Arbeit bietet neben einem Einblick in die Popularitätsgeschichte, die Grundlagen, Darstellungsformen und Möglichkeiten der Chaos-Theorie auch einen praktischen Teil, in dem das neugewonnene begriffliche Instrumentarium auf konkrete literarische Texte angewendet wird, und der Chancen und Grenze dieser Begriffe aufzeigt. | Dabei wird Wert auf die Feststellung gelegt, daß die Adaptation mathematischer Begriffe und Darstellungsweisen nur der Veranschaulichung universell - aber nicht ausschließlich - wirkender Prinzipien dienen und keine mathematische Formalisierung kultureller Texte nach sich ziehen soll. | Die Auswahl der literarischen Texte orientiert sich an der Zweckmäßigkeit der Darstellung: Die als universell vermuteten Eigenschaften komplexer Systeme sollen nicht als auf einen Text, einen Autor, eine Gattung, eine Nation oder eine Epoche beschränkt erscheinen. Die Texte eines Grenzgängers zwischen den Kulturen wie Vladimir Nabokov und eines Grenzgängers zwischen den Gattungen wie Andrej Bitov bieten sich daher an.
Bestand in Dtl.in KVK prüfen
PURLCitation link

Ähnliche Titel:

Komplexe aktionale Verbklassen, insbesondere Inchoativa / Breu, Walter
Existenz und Exil: Das Motiv der Lebensversicherung in Marina Cvetaevas Strachovka žizni (1934) und Nina Berberovas Oblegčenie učasti (1938) Ein Beitrag zum Selbstbild der russischen Kultur im Ausland / Goldschweer, Ulrike
Drei Museen: Inber, Nabokov, Bitov / Goldschweer, Ulrike
Der doppelte Blick auf das Fremde: Die Inszenierung des belgischen Kolonialmuseums in Vera Inbers Reiseberichtzyklus Amerika v Pari~e. Ein Beitrag zur Erforschung des Museumsmotivs in der russischen Literatur / Goldschweer, Ulrike
Das einsame Geschäft der Nadelarbeit. / Goldschweer, Ulrike
Kommunismus und die Utopie der Schönheit. Frauengestalten in Ivan Efremovs Andromedanebel (1957) / Goldschweer, Ulrike
Exil als Grenzphänomen. Die Wiederentdeckung der russischen Literatur 'jenseits der Grenze' (Literatura russkogo sarubeshja) / Goldschweer, Ulrike